Paris. Zwei der anfänglich fünf Gewerkschaften im Bereich der französischen Staatsbahn SNCF haben die Eisenbahner dazu aufgerufen, den seit Monaten etappenweise organisierten Streik bei der Bahn fortzusetzen. Es handelt sich um die radikaleren Formationen CGT und SUD-Rail, die weiterstreiken wollen, auch nachdem die Regierung ihre Bahnreform durch beide Kammern der Parlamente inzwischen schon hat verabschieden lassen. Sie hat damit Gesetzeskraft.
SUD-Rail will erreichen, dass die Bahnreform komplett rückgängig gemacht wird. Die CGT ihrerseits hofft, durch Weiterführen des Streiks auf die zukünftigen Sozialverhandlungen bei der Staatsbahn Einfluss nehmen zu können. Außerdem verlangt die Gewerkschaft einen Entlassungsstopp, verbesserte Arbeitsbedingungen und insgesamt höhere Löhne. Erst vor wenigen Tagen hatte die SNCF-Leitung angekündigt, im Frachtbereich den Personalbestand um 7000 Beschäftigte verringern zu wollen. (jb)