Wien. Die Inbetriebnahme des Brennerbasistunnels (BBT) wird sich voraussichtlich um rund ein Jahr verzögern. Das berichten verschiedene österreichische Medien unter Berufung auf die Nachrichtenagentur APA. Vermutlich sind die Arbeiten nun erst 2028 abgeschlossen. Grund für die spätere Fertigstellung ist ein Einspruch gegen den Zuschlag für den Streckenabschnitt Pfons-Benner, den eine Bietergemeinschaft unter Federführung des Baukonzerns Porr erhalten hat.
Wie die Nachrichtenagentur berichtet, war der Zuschlag von zwei Bietergruppen, darunter der Baukonzern Strabag, durch Feststellungsanträge bekämpft worden. Eine Entscheidung darüber wird noch im Juli erwartet. Bleibt der Vergabevertrag an Porr bestehen, könnten im September die Bauarbeiten starten. Sollte der Vertrag hingegen aufgehoben werden, müsse neu ausgeschrieben werden, was weitere Verzögerungen verursacht In diesem Fall ist mit einer Fertigstellung des Tunnels nicht vor dem Jahr 2019 zu rechnen.
Der Fertigstellung des Brennerbasistunnels wird eine hohe Bedeutung zur Reduzierung des Transitverkehrs durch Tirol beigemessen. Österreich will diesen Verkehr bewusst reduzieren und führt deswegen an der Grenze regelmäßig Blockabfertigungen von Lkw durch. (sno)