Pairs. Als zeitlich unbegrenzt haben die französischen Transportgewerkschaften ihre seit Sonntag wiederaufgenommenen Streikaktionen deklariert. Die Lohnverhandlungen mit den Arbeitgebern sind damit mehr denn je festgefahren. Mit Blockaden insbesondere in der Bretagne und im Pariser Ballungsraum sollen die Arbeitgeber an den Verhandlungstisch zurückgezwungen werden, kommentierte der Streikverbund aus CFDT, CGT, FO, CFTC und CFE-CGC die Aktionen. Man wolle aber nicht das ganze Land blockieren. Die Gespräche mit den Arbeitgeberverbänden sind seit dem 9. Februar unterbrochen. Der Ball sei jetzt in deren Lager, erklärte Thierry Cordier von der im Straßengütertransport führenden Gewerkschaft CFDT, die im französischen Sozialgeschehen eher als gemäßigt gilt.
Zuletzt hatte der Verband der mittleren und kleinen Unternehmen OTRE Bereitschaft zum Entgegenkommen signalisiert und sich bereit erklärt, „auf der Basis von vernünftigen Forderungen“ die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Er reagierte damit positiv auf ein gewisses Einlenken seitens der Gewerkschaften, die ihre ursprüngliche Forderung nach einem Mindeststundenlohn von 10 Euro statt bisher 9,43 Euro für die untersten Beschäftigungsgruppen zurückgezogen hatten. Die Verbände FNTR, TLF und Unostra ihrerseits boten zuletzt 9,62 Euro für die niedrigste Kategorie, das heißt einen Cent mehr als den staatlich festgesetzten Mindestlohn, und maximal 9,89 Euro für die höchste an. Dies wurde von den Gewerkschaften als „unzureichend“ abgelehnt. Denkbar ist, dass sie jetzt eine Einzelvereinbarung mit OTRE treffen. (jb)