Die EU und die Ukraine haben ein erstmals 2022 beschlossenes Abkommen verlängert, durch das der Straßengüterverkehr zwischen den beiden Partnern erleichtert werden soll. Das Abkommen ermöglicht es ukrainischen Transportunternehmen, in vereinfachten Verfahren Waren in die EU einzuführen und über Transitstrecken zu Abnehmern auf dem Weltmarkt zu bringen. Im Gegenzug erhalten Straßengütertransportunternehmen erleichterten Zugang zum Verkehrsnetz in der Ukraine.
Das Abkommen sei ein voller Erfolg und habe den gegenseitigen Güteraustausch über die Straße deutlich belebt, teilt die EU-Kommission aus Anlass der Vertragsverlängerung mit. Seit Inkrafttreten der Vereinbarung hätten die Ausfuhren ukrainischer Güter in die EU über die Straße um 42 Prozent zugenommen. Zurzeit würden monatlich rund 200.000 Tonnen mehr Waren in die EU ausgeführt, als vor dem Abkommen. Andersherum seien auch die ukrainischen Einfuhren aus der EU um 200.000 Tonnen pro Monat gestiegen, ein Plus von 37 Prozent.
Angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine war das Abkommen im Juni 2022 in Kraft getreten. Es sollte damals vor allem die Möglichkeit schaffen, die Ukraine über Transitstrecken durch die EU trotz der Blockade der ukrainischen Häfen nicht von den Weltmärkten zu isolieren. Außerdem sollte die Einrichtung so genannter Solidaritätskorridore erleichtert werden, um Hilfsgüter von der EU in die Ukraine zu bringen.
Im vergangenen Sommer war das Abkommen erstmals um ein Jahr verlängert worden. Die jetzige Verlängerung gilt bis Ende Dezember. Ein ähnliches Abkommen gibt es auch zwischen der EU und der Republik Moldau.