Long Beach. Während der Verstopfung der US-Westküstenhäfen haben die Schiffstransite durch den Panamakanal um sieben Prozent zugenommen. Trotzdem war der Suezkanal der große Gewinner, sagte der Chef der Panamaverwaltung Jorge Quijano auf der TPM-Schifffahrtskonferenz im amerikanischen Long Beach. Im Jahr 2002 während dem Ausschluß der Hafenarbeiter an der US-Westküste sah es ganz anders aus. Damals fuhren viele Schiffe durch den Panamkanal, die zu Alternativhäfen umgeleitet wurden.
Seither haben jedoch die Schiffsgrößen beträchtlich zugenommen. 2002 lag die Kapazität der Containerschiffe meist unter 4500 TEU. Heute sind selbst 6000 TEUer eher klein. Der Suezkanal kennt keine Größenbeschränkungen. Obwohl die Route länger ist, kann die Fracht leicht in die Gebiete östlich des Mississippis transportiert werden. Dadurch kann sich der Versender einen teuren Überlandtransport von den kalifornischen Häfen an der Westküste sparen.
Trotzdem hofft Quijano künftig auf einen Vorteil durch eine dauerhafte Verlagerung von Fracht auf alternative Transportwege, wenn schließlich die neuen Schleusen im Panamakanal vollständig installiert sind. Dann können Containerschiffe mit bis zu 13.200 TEU Kapazität den Kanal passieren. Die Grenze wird sich auf 14.000 TEU anheben, aber die durchschnittliche Größe der passierenden Containerschiffe wird bei 9000 TEU liegen. (rup)