Paris. Die Aufforderung der französischen Regierung an die Präfekten des Landes, schärfer gegen Transporteure vorzugehen, die sich nicht an die Gesetze halten und unlauteren Wettbewerb betreiben, scheint zu wirken. Kürzlich hat der Präfekt der neu gebildeten Großregion Auvergne/Rhône-Alpes gegen ein polnisches und ein französisches Unternehmen Ordnungsstrafen verhängt.
Das polnische Unternehmen CMA Transport Polska SP soll in den vergangenen fünf Jahren wegen derselben Verstöße gegen die Kabotage-Bestimmungen schon mehrfach straffällig geworden sein. Der Präfekt verlangt jetzt Bußgelder von rund 15.000 Euro pro Verstoß. Polska SP darf ferner vier Monate lang auf französischem Boden keine Kabotage-Fahrten mehr durchführen.
Das französische Unternehmen Demard Béatrice mit Sitz in Creys Mepieu hat anscheinend Mitarbeiter schwarz beschäftigt und wiederholt gegen die Zulassungsbestimmungen im Straßengüterverkehr verstoßen. Deshalb wurden nun ein Lkw für drei Monate und zwei Transporter für zwei Monate stillgelegt sowie die Transporterlaubnis einen Monat lang einbehalten.
Der regionale Vertreter der französischen Regierung kündigte an, bei Verstößen gegen französisches respektive EU-Recht in der Güterverkehrsbranche den entsprechenden Unternehmen künftig auch die Gewerbezulassung zu entziehen und sie zu schließen. Auf Demard Béatrice könnten Bußgeldforderungen in Höhe von 1500 und bis zu 45.000 Euro zukommen. (jb/ag)
Christian Rumpf