Paris. Seit Jahresbeginn können die französischen Unternehmen so genannte „steuerliche Kredite“ in Anspruch nehmen. Dahinter verbirgt sich eine zeitlich befristete Verringerung der Steuerbelastung. Sie sind das Kernstück eines entsprechenden 20,3 Milliarden Euro schweren Programms der Regierung, die hofft, der heimischen Wirtschaft damit neuen Elan zu geben und ihr auch international zu größerer Schlagkraft zu verhelfen. Auch die Beschäftigungslage soll mit den steuerlichen Erleichterungen verbessert werden. Auf die Industrie des Landes entfallen von dem Geld 20 Prozent, auf das Transport- und Logistikgewerbe 8,5 Prozent. Das wären etwa 1,7 Milliarden Euro.
Die Entlastung, abgekürzt CICE (crédit d’impôts pour la compétitivité et l’emploi) betrifft nach Berechnungen für diesen Gewerbezweig 4,2 Prozent der dort gezahlten Bruttolöhne. Paris gewährt sie für einen befristeten, noch nicht spezifizierten Zeitraum und schraubt sie später nach und nach wieder auf Null herunter. Es geht um die Unternehmens- und die Einkommenssteuer für 2013, die im Folgejahr fällig werden. Das von der Nationalversammlung verabschiedete Gesetz schreibt vor, dass die Erleichterungen weder zur Aufstockung von Chefgehältern noch zur Erhöhung von Dividenden verwendet werden dürfen. (jb)