Frankfurt/Main. Der Frankfurter Flughafen nimmt am 3. September sein satellitengestütztes Anflugsystem GBAS offiziell in Betrieb. Das hat der Betreiber Fraport auf Anfrage mitgeteilt. Das System soll mit Hilfe des Ortungssystems GPS präzisere und steilere Anflüge ermöglichen, womit auch Fluglärm vermieden werden kann.
Frankfurt ist nach Fraport-Angaben das erste internationale Drehkreuz in Europa, das die neue Technik anwendet. An den Flughäfen Newark, Houston und Sidney ist es bereits im Betrieb. Für Deutschland wurde es in Bremen getestet. Die Kosten für den Aufbau der Bodenstation hat Fraport früher mit rund fünf Millionen Euro beziffert. Lufthansa und die Deutsche Flugsicherung beteiligen sich als Partner.
Langfristig soll das neue System dazu beitragen, die Lärmbelastung rund um den Flughafen zu senken. Denn die Flugzeuge können mit ihm in einem Winkel von 3,2 Grad - statt 3,0 Grad mit dem aktuellen Instrumentenlandesystem ILS - die Landebahnen ansteuern. Bislang sind allerdings nur die modernen Großraumflugzeuge A380 und die Boeing 747-8 technisch entsprechend ausgerüstet.