Washington. Die internationale Hafenvereinigung IAPH hat sich mit der internationalen Interessensvertretung der Container-Linienreederei ICS und Bimco zusammengeschlossen, um die internationale Seeschifffahrtsorganisation IMO zu unterstützen. Gemeinsam wollen die vier Organisationen die Bestimmungen des Solas-Übereinkommens zum Schutz des menschlichen Lebens auf See verbessern.
Unfallrisiko: Falsche Gewichtsangaben
Zukünftig soll das vom Verlader angegebene Container-Gewicht erneut überprüft werden, bevor Container auf Frachtschiffe verladen werden. Diese Informationen sollen dann der Besatzung und den Mitarbeitern der Hafenanlagen vorgelegt werden. Zwar sind Reedereien schon heute gesetzlich dazu verpflichtet, genaue Angaben über das Gewicht ihrer Container zu machen, doch gibt es einige Fälle, in denen die Informationen nicht der Wahrheit entsprechen. Solche Falschangaben haben bei Unfällen für die Verlader weitreichende Folgen. Wäre hingegen das tatsächliche Gewicht bekannt, würde sich das Unfallrisiko enorm reduzieren - sowohl an Bord der Schiffe als auch an den Hafenanlagen und auf den Straßen.
Laut den Organisationen gibt es keinen Grund, solch vorsätzliche Falschaussagen oder schlicht die Verheimlichung des Container-Gewichts weiter zu dulden. Auch Regierungen der ganzen Welt sollten ein Interesse an richtigen Gewichtsangaben haben. Nur so erfahren sie den genauen Inhalt der Container und wissen, was importiert wird. Das würde auch die Arbeit von Zollbeamten erleichtern. 2012 wollen die vier Organisationen ein entsprechendes Regelwerk durchsetzen. (ast)