Paris. Der elsässische Regionalflughafen Strasbourg-Entzheim hat Ambitionen im Frachtbereich und baut dabei auf seine multimodale Anbindung mit Autobahn, Schiene und Flussschifffahrt. Im Dezember nimmt er ein 500 Quadratmeter großes Kühllager für Pharmazieprodukte in Betrieb, mit dem der entsprechende Umschlagmarktbedarf getestet werden soll. Im engeren Umfeld befinden sich mehrere internationale Pharmazieunternehmen, darunter auch die deutsche Merck KG. Für das Lager wurden 1,5 Millionen Euro investiert.
Straßburg bietet Ptnezial für ein „Hub Grand Est“
Wenn der Test positiv verlaufe, könne der Flughafen auch größere Infrastrukturen für mittel- und langfristig orientierte Dienstleistungen ins Auge fassen, erklärt Vorstand Thomas Dubus. Der Standort habe das Potenzial für ein „Hub Grand Est“, wie es dem Flughafen vorschwebe. Die pharmazeutische Industrie, einige Mittelstandsunternehmen und Start-ups nutzten für ihre Luftfrachtsendungen bislang den Airport in Frankfurt oder auch Charles-de-Gaulle-Roissy in Paris.
Vorbild ist der Flughafen Basel-Mulhouse
Inspiriert zeigen sich die Straßburger vom Beispiel des Flughafens Basel-Mulhouse, wo eine auf 21.000 Quadratmetern errichtete Kühlcargohalle schon nach knapp drei Jahren die volle Auslastung erreicht habe. Hauptkunde sei dort die eidgenössische Pharmaindustrie gewesen. Die Pläne im Elsass stützen sich auf den lokalen Entwicklungsplan für die „Eurometropole Strassburg“, in dessen Rahmen für den entsprechenden Ausbau des Flughafens zu einem Fracht- und Logistikzentrum in der Mitte zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und dem Grossraum Paris 8 ha reserviert werden sollen. (jb)