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Flüchtlingskrise: Großbritannien bestraft polnische Speditionen

27.10.2015 10:26 Uhr
Flüchtlingskrise: Großbritannien bestraft polnische Speditionen
Durch die Grenzkontrollen kommt es auch zu Staus, die den Spediteuren zu schaffen machen
© Foto: Picture Alliance/Gareth Fuller

Die britische Zollbehörde hat Strafen gegen zahlreiche polnische Speditionen und Fahrer verhängt, weil sie – meist unwissentlich – mit blinden Passagieren im Lkw nach Großbritannien gefahren sind.

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Warschau. Polnische Lkw-Fahrer haben von Juli 2014 bis Juli 2015 zahlreiche illegal eingereiste Immigranten nach Großbritannien befördert, oft ohne es zu wissen. Gegen die polnischen Speditionen und deren Fahrer wurden deswegen von der Zollbehörde Civil Penalty Unit insgesamt Strafen in Höhe von gut einer Viertelmillion Euro verhängt, berichtet die polnische Tageszeitung Gazeta Wyborcza. Einige Anwälte haben sich bereits darauf spezialisiert, im Namen der Speditionen und der Fahrer die Strafen anzufechten oder zumindest abzumildern. So konnte die finanzielle Belastung auf nur noch gut 70.000 Euro verringert werden.

Doch auch die aus der Situation entstehenden Verspätungen und Sicherheitsrisiken belasten die Speditionen. Fahrer werden mit Einzelbeispielen zitiert, wie sich etwa zwei Teenager aus Nigeria im Innenraum zwischen Pizzablechen versteckten, wovon die französischen Beamten nichts merkten, bis die beiden blinden Passagiere an der Grenze zu Großbritannien von Polizeihunden aufgespürt wurden. Der Fahrer bekam eine Strafe von 1400 Pfund (rund 1950 Euro) aufgebrummt. In den letzten Monaten sei das Ausmaß dieses konkreten Problems zusammen mit der Flüchtlingskrise noch größer geworden, heißt es in dem Artikel. Seit Anfang dieses Jahres habe es bereits gut 12.000 Versuche von Immigranten gegeben, unerkannt in polnischen Brummis mitzufahren und illegal Grenzen zu überqueren. Derzeit überqueren jährlich gut 700.000 polnische Transportfahrzeuge die Grenze nach Großbritannien.  (mk)

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