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Eurotunnel steigert Umsatz

26.10.2015 10:54 Uhr
Eurotunnel steigert Umsatz
Die Zahl der Güterzüge, die im Berichtszeitraum den Tunnel passierten, ist um 33 Prozent zurückgegangen
© Foto: Picture Allianc/ EPA/Yoan Valat

Trotz der Probleme mit Flüchtlingen konnte der Betreiber des Bahntunnels zwischen Calais und Dover seinen Umsatz steigern – will jedoch seine Langzeitziele zurückschrauben, wenn sich die Lage nicht verbessert.

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Paris. Der Betreiber des Bahntunnels zwischen Calais und Dover konnte trotz permanenter Behinderungen auch im dritten Quartal den Umsatz weiter erhöhen. Er stieg im Vorjahresvergleich um drei Prozent auf 334 Millionen Euro. Nicht mehr darin eingerechnet ist der am 2. Juli des Jahres eingestellte Betrieb mit der Fähre MyFerryLink. Der Shuttlebetrieb insgesamt wies einen Umsatzzuwachs um drei Prozent auf 172 Millionen Euro aus, der Transport von Lkw und Passagieren stagnierte störungsbedingt jeweils mit – ein Prozent. Eurostar kam auf zwei Prozent, den stärksten Anstieg verzeichneten die Aktivitäten der Gruppe über die Tochter Europorte mit einem Zuwachs um sechs Prozent.

Eurotunnel-Vorstand Jacques Gounon hob hervor, dass der neuerliche positive Verlauf der Umsatzentwicklung trotz der anhaltenden Störungen im Hafen von Calais und am Tunneleingang durch Migranten erreicht werden konnte. In der Vergangenheit versuchten immer wieder Flüchtlinge auf Güterzügen oder Lkw durch den Tunnel nach Großbritannien zu gelangen. Die Zahl der Güterzüge, die im Berichtszeitraum den Tunnel passierten, sei in der Folge um 33 Prozent zurückgegangen, der Nachtverkehr wurde vollständig eingestellt. Eurotunnel hat die EU-Kommission darüber informiert, dass das bis 2018 anvisierte Ziel von 5000 Tonnen durch den Tunnel transportierten Gütern nicht erreicht werden könne, wenn die Lage in Calais weiter so bleibe wie zurzeit. Die Beförderung von Fahrzeugen verringerte sich im letzten Quartal um sechs Prozent.

Der Tunnelbetreiber hat inzwischen eine „Hochsicherheitszone“ von 29 Kilometern Länge errichtet und das Sicherheitspersonal auf knapp 250 Personen verdoppelt. Eingesetzt werden seither auch Mannschaften mit Spürhunden. (jb)

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