Lienz. Die nach einem massiven Felssturz im Mai 2013 notwendig gewordene neue Trasse auf einem 3,5 Kilometer langen Teilabschnitt der Felbertauernstraße in Osttirol wurde jetzt für den Verkehr freigegeben. Vor zwei Jahren wurde die Lawinengalerie auf einer Länge von 95 Metern zerstört. Der neue Streckenabschnitt „Schildalm“ führt von der Abfahrt Tauerntal bis zum Südportal. Seit April 2014 war an der neuen Trasse gebaut worden. Der neue Abschnitt mit vier Brücken und zwei Kehren erstreckt sich entlang eines Hanges. Die längste Brücke überspannt, auf mehrere Pfeiler gestützt, über 180 Meter.
Bis zu 60 Menschen und 40 Großgeräte waren bei den Bauarbeiten gleichzeitig im Einsatz. Insgesamt wurden rund 300.000 Kubikmeter Erdmaterial bewegt, umfangreiche Sprengarbeiten durchgeführt und tausende Meter Felsanker gebohrt. Die Kosten für das Großprojekt beliefen sich mit 18 Millionen Euro, mehr als ursprünglich budgetiert. Der Grund dafür: Rekultivierungsmaßnahmen und der Rückbau der alten Trasse dauern noch einige Monate und verursachen diese Mehrkosten. Im kommenden Jahr werden die Arbeiten komplett abgeschlossen sein. Am 14. Mai 2013 waren rund 35.000 Kubikmeter Geröll und Fels auf die Felbertauernstraße gestürzt. Die mautpflichtige Felbertauernstraße ist die einzige Straßenverbindung zwischen Salzburg und Osttirol. (mf)