Memphis. Der US-Paketgigant Federal Express reduziert seine Frachterflotte ab sofort um 24 Einheiten. Es handelt sich um 18 Airbus A310F und sechs Boeing MD-10F, die jetzt außer Dienst gestellt werden. Das in Nordamerika derzeit rückläufige Aufkommen an Expresssendungen habe die Entscheidung beschleunigt, erklärte FedEx in einer Mitteilung. Darin kündigt das in Memphis, Tennessee, beheimatete Unternehmen an, sich von jahrzehntealten, B727F mit hohen Kerosinverbräuchen trennen zu wollen. So sollen fünf Frachter dieses Boeing-Bautyps aus den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts im vierten Quartal 2012 ausgemustert werden und 21 weitere im Laufe des kommenden Bilanzjahres. Es handelt sich um Flieger, die bislang vorwiegend auf nordamerikanischen Routen eingesetzt werden. In den USA sind die gesetzlichen Vorgaben zum Ausstoß von Treibhausgasen durch den Luftverkehr bislang deutlich laxer als in Europa. Deshalb sind dort alte Fracht- und Passagierflugzeuge noch in großer Zahl im Verkehr.
Details zur weiteren Flottenplanung werde sein Unternehmen im kommenden Herbst nennen, kündigte Vorstandschef David Bronczek von FedEx bei der Bekanntgabe der Stilllegungspläne an.
Ziel des Konzerns ist es, durch die sukzessive Trennung von insgesamt fünfzig Frachtflugzeugen die operationellen Kosten zu senken, die Produktivität sowie die Lieferqualität zu erhöhen. Insbesondere die ein halbes Jahrhundert alten Boeing 727-Frachter sind technisch veraltet und trotz regelmäßiger Wartungsintervalle inzwischen sehr reparaturanfällig. Durch plötzliche Ausfälle stellen sie zunehmend einen Risikofaktor für das eng getaktete Flugnetz des Expressdienstes dar, was die Zuverlässigkeit der Transportkette reduziert. (hs)