Eemshaven. Deutschland und die Niederlande haben sich auf ein Ausbaggern der Emsmündung verständigt, damit künftig größere Schiffe von der Nordsee kommend Eemshaven anlaufen können. Die Baggerarbeiten werden auf das nötige Maß beschränkt und von den Niederlanden vorgenommen, teilten die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und die holländische Wasserstraßenverwaltung am Donnerstag mit. Zur Optimierung der Erreichbarkeit von Häfen wie Emden wird auf den geraden Strecken an beiden Seiten der verbesserten Fahrrinne jeweils ein Überholstreifen realisiert. Dadurch können schneller fahrende Schiffe, insbesondere Autoschiffe mit Ziel Emden, an den größeren Schiffen mit großem Tiefgang vorbeifahren.
Anfang August hatte das höchste Gericht der Niederlande die Klage der Insel Borkum und der an der Emsmündung gelegenen Orte Krummhörn und Jemgum gegen ein Ausbaggern der Fahrrinne abgewiesen. Die Fahrrinne soll für Schiffe mit einem Tiefgang von 14 Metern ausgebaggert werden, damit Eemshaven von größeren Schiffen angefahren werden und sich zu einem Energiezentrum der Niederlande entwickeln kann. Ein Kohlekraftwerk soll per Schiff versorgt werden. Außerdem prüfen die Niederländer den Bau eines Flüssiggasterminals in Eemshaven. Dort soll Flüssiggas per Schiff angeliefert und dann in Gasform in das niederländische Netz eingespeist werden. (dpa)