Jacksonville. Das Gehalt der amerikanischen LKW-Fahrer soll sich in den nächsten 24 Monaten 100.000 US-Dollar (rund 72.000 Euro) pro Jahr annähern, um genügend Fahrer zur Behebung des Mangelzustands anzulocken, berichtet American Shipper. Das amerikanische Logistikmagazin bezieht sich dabei auf eine private Konferenz für Fuhrunternehmen des Investment Bankers Cowen and Company. Ein leitender Angestellter sagte auf der Konferenz, dass seine Firma nun 0,40 US-Dollar (0,29 Euro) pro Meile (1,48 km) bezahle, nachdem der Tarif kürzlich um 0,014 Euro erhöht wurde. Gechäftsführer anderer Fuhrunternehmen bestätigten, dass sie die Gehälter um zwölf Prozent über die nächsten Jahre erhöhen werden.
Während in den letzten Jahren für die meisten Unternehmen kein Mangel an Fahrern bestand, hat sich die Lage in den letzten Monaten zugespitzt. Laut einiger Unternehmen ist „der Engpass nun da und die Kapazität ungeheuer knapp.“ Die Nachfrage nach Fahrern hat sich seit Ende 2013 erhöht und zeigt keine Anzeichen der Verringerung. Die Nachfragekurve ähnelt der Kurve in 2002. Trotzdem nähert sich der Bedarf nicht der Höhe in 2004 und 2005 an.
Momentan treibt die große Nachfrage nur die Transporttarife hoch. Sollte sie aber anhalten, dann werden auch die vertraglichen Gehälter steigen. Der intermodale Markt profitiert nun von den hohen Tarifen im Straßentransport. Laut Cowen „beschleunigt die Tarifsteigerung die Abwanderung zum intermodalen Schienenfrachtmarkt. Momentan sind die Tarife dort um zehn bis 15 Prozent billiger“. (rup)