Wien. Friedrich Macher, zuletzt Geschäftsführer der österreichischen Spedition Express-Interfracht, wurde überraschend abgelöst. Macher war zuvor Vorstandschef der ÖBB-Gütersparte Rail Cargo Austria (RCA) und dieser Funktion eher glücklos. Der RCA-Aufsichtsrat hatte ihn nicht von der seiner früheren Tätigkeit entlastet und vergangene Woche wurde er deswegen wegen „Vertrauensdefizit“ als Geschäftsführer von Express Interfracht abgelöst, so ÖBB-Sprecherin Sonja Horner gegenüber der Verkehrsrundschau.
Die Entscheidung für die jetzige Abberufung ist in der Geschäftsführerversammlung gefallen. An seiner Stelle wurde Johann Gaida interimistisch mit der Geschäftsführung betraut. Dieser leitet jetzt gemeinsam mit Zoltán Potvorszki das Speditionsunternehmen.
Bekannt wurde, dass RCA gegen ehemalige Manager von Express-Interfracht in Italien, Rumänien und in der Türkei wegen gravierender Vernachlässigung der „Compliance“ klagen will. Betroffen sind die Ex-Ländermanager, aber nicht Macher, teilt Horner mit. In allen drei Ländern haben die Manager durch zu teure Zukäufe, sinnlose immobiliendeals das Speditionsunternehmen geschädigt, haben Gutacher im Nachhinein herausgefunden. (mf)