München. Um als mittelständische Spedition und Transportunternehmen qualifizierte Fachkräfte zu werben, sollten Unternehmen sich als gute Arbeitgebermarke präsentieren. Auch das sogenannte Employer Branding via Social Media sollte strategisch angelegt werden, erklärt BWL-Professorin Heike Simmet von der Hochschule Bremerhaven: Ziele und Botschaften müssen klar sein. Dennoch handele es sich hier um einen Lernprozess, der sich nicht am Reißbrett planen lässt. Sinnvoll ist es, Erfahrungen zu sammeln, anpassungsfähig zu bleiben und auf ein, zwei Kanälen anzufangen. Diese Ratschläge gibt die Expertin:
- Youtube und Facebook sind die wichtigsten Kanäle, auf denen längst alle Altersgruppen vertreten sind. Eine Facebook-Page für das Unternehmen einzurichten, auf der auch der Dialog mit Mitarbeitern und Bewerbern gepflegt wird, ist empfehlenswert. Auf Youtube kann das klassische Unternehmensvideo hochgeladen werden. Besser ist es allerdings, wenn sich die Mitarbeiter einbringen und zum Beispiel die Azubis selbst ein Video drehen, in dem sie ihre Ausbildung beschreiben.
- Um Fach- und Führungskräfte anzusprechen, ist die Präsenz auf Xing und LinkedIn empfehlenswert. Auf beiden Plattformen können offene Stellen ausgeschrieben und interessante Kandidaten direkt recherchiert und kontaktiert werden. Darüber hinaus können Unternehmen dort Profile veröffentlichen und sich in den Foren und Communitys engagieren.
- Bei jungen Leuten herrscht derzeit ein gewisser Bilder-Hype, den Plattformen wie Instagram und Pinterest bedienen. Ein Logistikdienstleister, der spannende Fotos über seine Arbeit im Archiv hat, kann dort durchaus Motive hochladen.
- Auf Social-Media-Kanälen emsig Aktivitäten anzustoßen, birgt die Gefahr, sich zu verzetteln – ein klassischer Anfängerfehler. Um eine positive Arbeitgebermarke zu schaffen, kommt es auf Kontinuität und Aktualität an. Auch wenn die Nutzung der meisten Social-Media-Kanäle kostenlos ist, bindet es Ressourcen, sie richtig zu bespielen und am Ball zu bleiben. (eee/ks)