Rom. Die Europäische Union (EU) hat für die Entwicklung zweier italienischer Projekte, die die Binnenschifffahrt ankurbeln sollen, grünes Licht gegeben. Sie finanziert die Vorstudien für den Ausbau einer 70 Kilometer langen Strecke des Po bei Ferrara. Der größte italienische Fluss soll so an 365 Tagen im Jahr für Frachtschiffe zwischen 1500 und 2000 Tonnen befahrbar werden. Die Provinz Ferrara hatte den Antrag gestellt und beteiligt sich zur Hälfte an der 1,005 Millionen Euro teuren Studie.
Brüssel hat das Projekt in den Plan eines „Mediterranen Korridors“ integriert. Danach soll auch der Kanal zwischen Mailand und Cremona ausgebaut werden. Ziel ist es hier ebenfalls den Kanal für Frachtschiffe bis 2000 Tonnen befahrbar zu machen.
Die EU unterstützt die Studien, um eine Binnenschifffahrt von Mailand bis zur Adria zu ermöglichen. Bisher ist die Durchfahrt lediglich von Mantua aus bis zur Adria für Frachtschiffe bis 700 Tonnen möglich.
Der Ausbau dieser Strecke soll bis Ende 2015 beendet sein. Mit dem Ausbau der Binnenschifffahrt soll der dichte Verkehr im Norden Italiens entzerrt werden. 67 Prozent des nationalen Transports konzentrieren sich in den Anliegerregionen des Po. (rp)