Wien. Das österreiche Bahnunternehmen ÖBB rechnet mit dem Bau der neuen Breitspurbahn von Kosice in der Slowakei via Bratislava nach Wien. Noch in diesem Jahr soll eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben werden, um eine seriöse Entscheidungsgrundlage für die Realisierung dieses Jahrhundertbauwerks zu bekommen, betont ÖBB-Holding-Chef Christian Kern. Er rechnet damit, dass diese neue Eisenbahnstrecke realisiert wird.
Stark protegiert und unterstützt wird das Projekt von Russland und dessen obersten Eisenbahnchef Wladimir Jakunin. Österreich könne aus dem Projekt eine jährliche Wertschöpfung von 120 MMillionen Euro generieren und zudem würden damit in Österreich 3000 Arbeitsplätze geschaffen, betont der ÖBB-Chef.
Das Gemeinschaftsprojekt Russlands, der Ukraine, der Slowakei und Österreichs könnte seiner Einschätzung nach bis 2025 realisiert werden. Für die Finanzierung der gesamten Projektkosten in Höhe von rund 6,4 Milliarden Euro hätten Banken und Infrastrukturfonds Interesse gezeigt, so Kern. Die russische Breitspur bis nach Wien zu verlegen würde bedeuten, Österreich als Logistikstandort in Europa massiv aufzuwerten. Waren aus China wären über den Schienenweg in 10 Tagen in Wien, über die See brauchen sie derzeit rund 23 Tage. (mf)