Ein Jahr mit Folgen?
Die EU hat 2021 zum Jahr der Schiene ausgerufen. Doch stecken dahinter mehr als nur wohlklingende Worte? Die Grünen-Politikerin und EU-Parlamentarierin Anna Deparnay-Grunenberg wie auch die EU-Verkehrskommissarin Adina Valean verteidigen die Idee.
Es gibt durchaus Gründe, dem Güterverkehr auf der Schiene ein wenig unter die Arme zu greifen. Der Modal-Split der Bahn unter den Landverkehrsträgern liegt in der EU bei gerade mal 18,7 Prozent (2018, bezogen auf Tonnenkilometer). Von 2015 bis 2018 ist er um 0,1 Prozentpunkte gesunken - und der Anteil der Straße um 1,2 Prozentpunkte gestiegen.
Läutet die EU jetzt mit dem "Jahr der Schiene" die Wende ein? Bei Anna Deparnay-Grunenberg, im Europäischen Parlament die Berichterstatterin zum Bericht "Europäisches Jahr der Schiene 2021", ist eine gewisse Skepsis herauszuhören: "Mein Motto bei den Verhandlungen war immer: 'Ein Europa-Jahr der Schiene? Ja, bitte, aber richtig!'", sagt die Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen gegenüber der VerkehrsRundschau. Die Schiene stehe wieder auf der politischen Agenda, hebt sie positiv hervor: "Zu Beginn der Legislatur sah dies noch anders aus, als die…