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Duisport droht Rotterdam mit Klage

04.04.2019 10:08 Uhr
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Planen gegen den Hafen Rotterdam eine Klage einzureichen: der Vorstand der Duisport-Gruppe mit (von links) Markus Bangen, Erich Staake und Thomas Schlipköther
© Foto: Michael Cordes/VerkehrsRundschau

Der Hafen Duisburg plant rechtliche Schritte gegen den Hafen Rotterdam. Grund ist aus Sicht von Duisport die nicht-rechtskonforme Subventionierung von KV-Zügen.

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Duisburg. Zwischen dem Hafen Duisburg und dem Hafen Rotterdam bahnt sich ein handfester Konflikt an. Hintergrund ist das Bemühen des Hafens Rotterdam, über eine finanzielle Unterstützung neue Direktzüge im Containerhinterlandverkehr von Rotterdam zu etablieren. „Was wir derzeit an Subventionsgebahren für Hinterlandverkehre aus den Seehäfen erleben, hat mit fairen Rahmenbedingungen nichts zu tun“, sagte Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, gestern auf der Bilanzpressekonferenz in Duisburg.

Staake warf dem Hafen Rotterdam vor, dass dieser mit der Subventionierung von Direktzügen Einheiten auf diese Züge ziehe, die vorher in Duisburg konsolidiert wurden und die bestehende Züge in ihrer Existenz gefährden würden. Duisburg würde mit Containern aus dem Hinterland von Rotterdam und Antwerpen sowie mit kontinentalen Einheiten Ganzzüge bilden. Wenn jetzt die Mengen aus Rotterdam fehlen würden, könnte es sein, dass sich die Züge in Duisburg nicht mehr rechneten.

Staake kündigt rechtliche Schritte an: "Wir wollen nicht in der Beobachterrolle bleiben"

„Wir wollen nicht in der Beobachterrolle bleiben“, drohte Staake Konsequenzen an. Duisport hat bereits untersuchen lassen, ob es rechtliche Möglichkeiten gibt, gegen diese Subventionierung zu klagen. Nach Aussage von Markus Bangen, Mitglied des Vorstandes der Duisburger Hafen AG, seien die von Duisport beauftragten Rechtsanwälte zu der Auffassung gelangt, dass die Subventionierung der Verkehre durch den Hafen Rotterdam rechtswidrig sind. „Was die Kollegen in Rotterdam bezwecken, ist ausschließlich darauf ausgerichtet, Direktverkehre auf Rotterdam zu lenken, die es heute unter Nutzung von Hinterlanddrehscheiben bereits gibt“, erläuterte Bangen. Das sei juristisch gesehen ein Eingriff in den europäischen Binnenmarkt.

Antwerpen tritt auch aggressiv auf, hält sich aber an geltendes Recht

Auf Rückfrage der VerkehrsRundschau, dass doch auch Antwerpen versucht, Direktverkehre im Hinterland aufzubauen, erwiderte Bangen: „Auch die Kollegen in Antwerpen betreiben das Geschäft offensiv. Aber sie machen das in einem entscheidenden Punkt anders: Sie halten sich an den Regeln zum Wettbewerbsrecht. Auch unsere Tochtergesellschaften können sich um diese Züge bewerben“, so Bangen. Staake ergänzte: „Wenn Rotterdam Direktverkehre subventioniert, können wir nicht einfach zusehen. Da werden wir unserer unternehmerischen Verantwortung nicht gerecht.“

Auf die Frage der VerkehrsRundschau, wann denn mit rechtlichen Schritten zu rechnen sei, wollte Staake kein konkretes Datum nennen: „Wir werden kurzfristig aktiv werden und nicht zwei Jahre warten“, so der Hafen-Chef. (cd)

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