Bremen. Das Jahr 2016 wird kein Ende der schwachen Entwicklung in der Seeschifffahrt bringen. Diese Auffassung vertrat Christoph Döhle, Geschäftsführender Gesellschafter der Peter Döhle Schiffahrts-KG, bei den Bremer Unternehmergesprächen, die von der BLG Logistics Group veranstaltet wurden. Döhles Begründung: Bei einem Wachstum der Ladung von Schätzungsweise 3,5 Prozent kommt praktisch ungebremst neue Schiffstonnage auf den Markt. „Der Markt ist überflutet mit Kapazitäten“, sagt Döhle, dessen Unternehmen zu den weltweit größten Schifffahrtunternehmen (100 eigene Schiffe, 100 Schiffe im Management, Exklusivagent für 500 Schiffe) gehört.
Bei den Containerlinien würden in den nächsten drei Jahren rund 20 Prozent neue Tonnage eingesetzt, so Döhle. Dies sorge für einen permanenten Druck auf die Frachtraten. Die aufgrund der niedrigen Kraftstoffpreisen besseren Ergebnisse der Reeder im ersten Halbjahr 2015 würden sich mittlerweile wieder eintrüben. (hel)