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Dobrindt unterstützt Vertiefung des Rostocker Seekanals

20.07.2014 20:56 Uhr
Dobrindt unterstützt Vertiefung des Rostocker Seekanals
Alexander Dobrindt zu Besuch am Rostocker Seehafen
© Foto: Picture Alliance/dpa/Bernd Wüstneck

Verkehrsminister Dobrindt hält eine Vertiefung der Fahrrinne und eine bessere Hinterlandanbindung für sinnvoll. Doch beschlossen ist noch nichts.

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Rostock. Der Rostocker Seehafen hat einen neuen Unterstützer: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Eine Reihe von Baumaßnahmen, die den Hafen moderner machen sollen, will der Minister voranbringen, etwa eine Vertiefung des Seekanals und einen Ausbau der Hinterlandanbindung. Aber: „Die Wunschliste muss nach und nach abgearbeitet werden“, sagte Dobrindt am Freitag in Rostock.

Weit vorne auf der Prioritätenliste steht die Vertiefung der Fahrrinne zum Hafen. 14,50 Meter ist der Kanal derzeit tief, doch der Trend im Welthandel geht zu immer größeren Schiffen. Seit Jahren ist daher eine Vertiefung um zwei weitere Meter im Gespräch. „Ich halte das für sehr angemessen“, sagte Dobrindt nun nach Gesprächen mit der Hafen-Entwicklungsgesellschaft. „Das ist ein für ganz Deutschland wichtiges Anliegen.“

Auch Konkurrent Hamburg will seine Fahrrinne ausbauen: Künftig sollen Containerschiffe mit einem Tiefgang von bis zu 13,50 Meter die Elbe passieren und unabhängig von Ebbe und Flut zum Hafen kommen können. Darüber wird gerade am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt.

Um das Rostocker Projekt auf den Weg zu bringen, muss es zunächst in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. „Ich habe ein besonderes Auge darauf, dass die Vertiefung berücksichtigt wird“, versprach Dobrindt.

Start des Planfeststellungsverfahrens für Ende 2015 anvisiert

Laut dem Bundestagsabgeordneten Eckhardt Rehberg (CDU), der Dobrindt begleitete, wird der Start des Planfeststellungsverfahrens, das auch die Finanzierung beinhaltet, für Ende 2015 anvisiert. Die Bauarbeiten könnten im April 2017 beginnen. „Damit würde der einzige Universalhafen an der deutschen Ostseeküste in die Lage versetzt, sich international besser aufzustellen“, sagte Rehberg.

Auch die Anbindung an das Hinterland mit der Bahn soll verbessert werden. Dabei handele es sich um ein internationales Projekt, das bis nach Südeuropa reiche, so Dobrindt. Bahn-Chef Rüdiger Grube hatte bereits Anfang 2013 angekündigt, dass die Strecke Rostock-Berlin durchgehend für schwere Güterzüge ausgebaut werden soll.

Den Ausbau der Autobahn 14 bezeichnete Dobrindt als einen „bedeutenden Lückenschluss“ für den Nord-Süd-Verkehr. Die Strecke soll Mecklenburg-Vorpommern mit Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen verbinden.

Der Rostocker Hafen ist der viertgrößte in Deutschland. 2013 wurden 17,8 Millionen Tonnen Umschlagsgüter registriert. Indirekt hängen mehr als 12 000 Jobs von der Hafenindustrie ab. (dpa)

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