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Dobrindt diskutiert Vertiefung des Rostocker Hafens

18.07.2014 09:50 Uhr
Dobrindt diskutiert Vertiefung des Rostocker Hafens
Der Seekanal am Rostocker Hafen soll ähnlich wie die Elbe vertieft werden
© Foto: VR/Eckhard-Herbert Arndt

Der viertgrößte deutsche Hafen steht vor Herausforderungen: Der Seekanal in Rostock soll - ähnlich wie die Elbe in Hamburg - tiefer werden, der Bahn-Anschluss ans Binnenland effizienter.

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Rostock Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) informiert sich am Freitag in Rostock über die wirtschaftlichen Perspektiven des Seehafens. Dobrindt trifft Vertreter der Hafen-Entwicklungsgesellschaft, der Logistikwirtschaft und mehrerer Fährreedereien, teilte der Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg (CDU) mit, der den Minister begleiten wird.

Debattiert wird eine Vertiefung des Seekanals. Aktuell ist die Fahrrinne zum Rostocker Hafen 14,5 Meter tief, doch der Trend im Welthandel geht zu größeren Schiffen. Daher soll der Kanal auf 16,5 Meter ausgebaut werden. Auch Konkurrent Hamburg will seine Fahrrinne ausbauen: Die Elbe so soll so vertieft werden, dass Containerschiffe mit einem Tiefgang von bis zu 13,50 Meter den Hafen unabhängig von Ebbe und Flut erreichen können. Tideabhängig sollen sogar Riesen-Frachter mit einem Tiefgang von 14,50 Meter die Elbe passieren können. Darüber wird gerade am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt.

„Die Vertiefung des Seekanals in Rostock ist von enormer Bedeutung für die wirtschaftliche Weiterentwicklung des ganzen Landes“, sagte Rehberg. „Damit würde der einzige Universalhafen an der deutschen Ostseeküste in die Lage versetzt, sich international besser aufzustellen.“

Bauarbeiten von 2017 bis 2019

Zunächst muss das Projekt in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. „Ich bin guter Hoffnung, dass es klappt“, sagte Rehberg. Die Bauarbeiten könnten von April 2017 bis September 2019 laufen. Auch Landesverkehrsminister Christian Pegel (SPD) hatte im Februar angekündigt, beim Bund für die rund 100 Millionen Euro teure Vertiefung zu werben.

Die Umstellung der Schifffahrt auf eine neue EU-Vorgabe steht ebenfalls auf der Agenda. Von Januar an dürfen alle Schiffe auf Nord- und Ostsee nur noch Treibstoff mit einem Schwefelgehalt von maximal 0,1 Prozent nutzen. Häfen und Reeder sind noch uneins darüber, wie die Vorgabe einheitlich umgesetzt werden soll.

Zudem wollen die Politiker darüber sprechen, wie der Hafen besser an das Binnenland angebunden werden kann. Bahn-Chef Rüdiger Grube hatte Anfang 2013 angekündigt, dass die Strecke Rostock-Berlin durchgehend für schwere Güterzüge ausgebaut werden soll.

Der Rostocker Seehafen ist der viertgrößte Hafen Deutschlands. 2013 wurden 17,8 Millionen Tonnen Umschlagsgüter registriert. Indirekt hängen mehr als 12.000 Jobs von der Hafenindustrie ab. (dpa)

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