Wiesbaden. Der deutsche Außenhandel mit den Ländern der Europäischen Union hat im vergangenen Jahr zugelegt. In die Mitgliedsstaaten exportierte die Bundesrepublik 2016 Waren im Wert von 707,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag auf Basis vorläufiger Berechnungen mitteilte. Die Ausfuhren stiegen damit um rund 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (692,5 Mrd. Euro). Auch die deutschen Einfuhren aus EU-Staaten legten zu. Sie wuchsen um 1,6 Prozent auf 552,2 Milliarden Euro (2015: 543,3).
Frankreich wichtigster Handelspartner
Wichtigster EU-Handelspartner für die Bundesrepublik war 2016 Frankreich. In das Nachbarland gingen nach früheren Angaben Exporte im Wert von rund 101,3 Milliarden Euro. Dem gegenüber standen Importe in Höhe von 65,7 Milliarden Euro. Auf Platz zwei steht Großbritannien mit deutschen Exporten im Wert von 86,1 Milliarden Euro und Importen von 35,6 Milliarden Euro. Mit keinem anderen Land hat die Bundesrepublik einen solch hohen Exportüberschuss. Ökonomen warnen daher angesichts des angekündigten EU-Austritts von Großbritannien vor Folgen für die deutsche Wirtschaft.
Die Zahlen unterstreichen insgesamt die Bedeutung der Europäischen Union für Deutschland im weltweiten Handel. Der deutsche Warenaustausch mit den USA war im vergangenen Jahr geschrumpft. Hier standen Exporte im Wert von 106,9 Milliarden Euro sowie Importe von 57,9 Milliarden Euro zu Buche. (dpa)
