Bonn. Die Deutsche Post und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi haben ihre Tarifverhandlungen abgeschlossen und eine Anpassung des Post-Haustarifvertrags vereinbart. Dies ermögliche die Überleitung der 13.000 Beschäftigten der DHL Delivery GmbH aus aus dem Geltungsbereich der regionalen Tarifverträge für Spedition und Logistik in den Haustarifvertrag der Deutschen Post AG zum 1. Juli 2019, teilten Post und Verdi mit. Beide Seiten einigten sich zudem darauf, den zum 31. März 2019 befristeten Verzicht des Unternehmens auf eine Fremdvergabe von Leistungen an Drittfirmen in der Brief- und Verbundzustellung, als der gemeinsamen Zustellung von Briefen und Paketen, bis zum 31. Dezember 2020 zu verlängern. Ebenfalls verlängert wurde der nach bisheriger Regelung zum Ende 2019 auslaufende Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis zum 31. Dezember 2022.
Da sich die für die Regionalgesellschaften geltenden Flächentarifverträge strukturell unterscheiden und zum Teil deutlich unter den Entgelten der Deutschen Post liegen, wurden spezielle Überleitungsregelungen vereinbart. Die Überleitung führt laut Verdi in der Regel „unmittelbar zu einem Plus im Tarifentgelt”.
„Mit dieser Vereinbarung machen wir einen weiteren Schritt zu wettbewerbsfähigen Tarifstrukturen im Brief- und Paketmarkt und schaffen Voraussetzungen für einen dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg“, sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Post DHL Group. Damit wolle man sich als Konzern bewusst von einem Niedriglohnwettbewerb in der Branche abgrenzen, führte er an. (sno)
Dirk