Berlin. Der Schienengüterverkehr zwischen Frankreich und Deutschland soll künftig schneller, einfacher und reibungsloser ablaufen. Die Französische Eisenbahnsicherheitsbehörde (EPSF) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) haben sich deshalb Ende September gemeinsame Grundsätze zu Zugbildung und Bremsbedingungen von internationalen Güterzügen, die zwischen beiden Ländern verkehren, unterzeichnet. „Wenn in Deutschland und Frankreich dieselben Regeln für Zugbildung, Traktion, Bremsbedingungen und die zulässigen Geschwindigkeiten gelten, dann können die Halte dieser Güterzüge an den Grenzbahnhöfen minimiert werden beziehungsweise ganz entfallen“, sagte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff am Donnerstag in Berlin.
Die unterzeichnete Vereinbarung richtet sich laut dem VDV an die Eisenbahnverkehrsunternehmen, die darauf aufbauend betrieblichen Anweisungen für ihr Personal erstellen. In beiden Staaten liegt demzufolge die Verantwortung für die sichere Durchführung des Eisenbahnbetriebs bei den Unternehmen. Die dazu erforderlichen Regeln gibt in Frankreich die EPSF als Empfehlung heraus, während in Deutschland der VDV viele anerkannte Regeln der Technik veröffentlicht, die die Sicherheit im Eisenbahnbetrieb beschreiben. So ergänzt die Vereinbarung zwischen EPSF und VDV in Deutschland die VDV-Schrift 757 „Bremsen im Betrieb bedienen und prüfen“.
Zu den Details der einzelnen Verkehre und zu den Einzelheiten der Umsetzung sind – wie bisher – bilaterale Vereinbarungen zwischen den Eisenbahnunternehmen erforderlich. (ag)