Wiesbaden. Der scheidende hessische Verkehrsminister Florian Rentsch (FDP) vermeldet für das vergangene Jahr deutlich weniger Ausnahmegenehmigungen für Nachtflüge am Frankfurter Flughafen. Insgesamt sei die Zahl der Starts und Landungen zwischen 23 und 5 Uhr um mehr als 40 Prozent von 1216 auf 712 gesunken, sagte Rentsch am Dienstag.
Die Airlines hätten nicht nur ihre Flugpläne und Betriebsabläufe an die strengen Nachtregelungen angepasst, lautet eine Begründung des Ministers. Das Ministerium habe zudem mit einer restriktiven Linie dafür gesorgt. Für den Frankfurter Flughafen gilt ein Nachtflugverbot von 23.00 bis 5.00 Uhr.
2013 gab es laut Statistik 279 verspätete Landungen zwischen 23 und Mitternacht (2012: 454) sowie 282 verspätete Starts (2012: 617). Hatte die Luftaufsicht 2012 noch an 71 Tagen Ausnahmegenehmigungen für Starts nach 23.00 Uhr erteilt, waren es 2013 nur noch etwa halb so viele (34).
Nachtflüge konzentrierten sich mehr und mehr an Tagen mit extremen Wetterlagen, erklärte Rentsch. Außerdem verzeichnete das Ministerium 52 Vermessungsflüge (2011: 52) der Deutschen Flugsicherung, 75 Starts und Landungen medizinischer Hilfsflüge (2012: 86) sowie 11 Landungen aus meteorologischen, technischen oder sonstigen Sicherheitsgründen (2012: 5). In der Summe habe es im vergangenen Jahr im Schnitt nächtlich zwei Flugbewegungen zwischen 23.00 und 5.00 Uhr gegeben.
Sein designierter Nachfolger Tarek Al-Wazir hat die Verringerung des Fluglärms vor allem in den Nachtrandstunden zu seinem wichtigsten Ziel erklärt. Der Grünen-Politiker soll sein Amt am 18. Januar antreten, wenn sich der neue Landtag in Wiesbaden konstituiert. (dpa)