Frankfurt/Main. Die schwarz-grüne Einigung zum Fluglärm darf nach Ansicht des Flughafenbetreibers Fraport nicht zu weiteren Betriebseinschränkungen führen. „Das wäre für uns nicht akzeptabel“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens am Freitag. Er verwies darauf, dass in Frankfurt bereits die im internationalen Vergleich härteste Nachtflugregelung gelte. Eine weitere Verschärfung würde die Funktion des im scharfen Wettbewerb stehenden Frankfurter Flughafens für den Export, die deutsche Wirtschaft und als größte Arbeitsstätte der Region in Frage stellen.
„Dem Ziel, siebenstündige Lärmpausen zu schaffen, werden wir uns nicht verschließen“, sagte der Fraport-Mann. Man müsse gemeinsam mit der Flugsicherung und den Airlines prüfen, was möglich sei. In den zwei Randstunden um das sechsstündige Nachtflugverbot herum dürfe die Kapazität des Flughafens ohnehin nur eingeschränkt genutzt werden: Erlaubt sind laut Planfeststellung in den beiden Stunden zusammen 133 Starts und Landungen statt 252 (2 mal 126) Flugbewegungen am Rest des Tages nach Vollausbau. Bereits heute würden Starts in schwachen Verkehrszeiten unter Lärmgesichtspunkten auf jeweils nur eine Bahn gelegt, um die Anrainer der anderen Piste zu schonen. Fraport sieht sich zudem als Vorreiter beim aktiven Schallschutz an den Flugzeugen und bietet Gesellschaften mit besonders leisen Jets finanzielle Anreize über die Gebühren. (dpa)