Wiesbaden. Lkw-Frachtraum verteuert sich weiter. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sind die Frachtraten im Straßengüterverkehr im dritten Quartal auf 107,6 Punkte geklettert nach 107,1 Punkten im Vorquartal. Das entspricht einem Plus von 0,5 Prozent. Sieht man vom ersten Quartal des Jahres 2017 ab, ist dies der höchste Anstieg in einem Quartal seit dem zweiten Quartal 2013. Offenbar macht sich der fehlende Laderaum aufgrund des Fahrermangels immer stärker bemerkbar in Form von steigenden Transportpreisen.
Frachtraten steigen zum fünften Mal in Folge
Im Vergleich zum 3. Quartal 2016 sind die Frachtraten um 1,2 Prozent gestiegen. Ein stärkerer Anstieg war zuletzt im vierten Quartal 2013 zu beobachten. Damit sind die Preise im fünften Quartal hintereinander geklettert.
Den stärksten Anstieg gab es im Nahverkehr (bis 50 Kilometer). Der entsprechende Index nahm von 108,7 Punkten im zweiten Quartal auf 109,6 Punkte im dritten Quartal zu. Im Jahresvergleich hingegen kletterten die Transportpreise am stärksten im Regionalverkehr (51 bis 150 Kilometer). Dort betrug das Plus 2,4 Prozent. Im Binnenfernverkehr (über 150 Kilometer) und im grenzüberschreitenden Verkehr verteuerte sich der Lkw-Transport verglichen mit dem Vorjahresvergleich mit 1,1 Prozent beziehungsweise 0,3 Prozent unterdurchschnittlich.
Im Schienengüterverkehr klettern die Preise nicht so stark
Auch im Schienengüterverkehr ist ein Preisanstieg zu beobachten. Der entsprechende Index stieg jedoch nur minimal von 113,3 Punkten (zweites Quartal 2017) auf 113,4 Punkte (drittes Quartal 2017). Im Vergleich zum Vorjahresquartal steht ein Plus von 0,5 Prozent zu Buche. Damit müssen die Kunden im Schienengüterverkehr zum dritten Mal in Folge einen höheren Preisanstieg verkraften als die Auftraggeber im Straßengüterverkehr. In den Jahren zuvor war es immer umgekehrt gewesen: Da hatte sich der Transport per Bahn stärker verteuert als der per Lkw. (cd)