Managua. Tausende Menschen haben in Nicaragua für den geplanten Kanal durch das mittelamerikanische Land demonstriert - und ähnlich viele dagegen. „Nein zum Kanal“ und „Das geeinte Volk wird niemals besiegt werden“, skandierten Bauern am Dienstag, nachdem sie an zahlreichen Straßensperren der Polizei vorbei in die Hauptstadt Managua gekommen waren. Zahlreiche Regierungsanhänger und Staatsbedienstete gingen dagegen auf die Straße, um die Baupläne von Präsident Daniel Ortega zu unterstützen.
Das chinesische Unternehmen HKND will neben dem Kanal zwischen Atlantik und Pazifik zwei Häfen, einen internationalen Flughafen, mehrere Fabriken und eine Freihandelszone errichten. Unklar ist bislang noch, wie das 50 Milliarden US-Dollar (45,3 Milliarden Euro) schwere Projekt finanziert und die Anwohner entschädigt werden sollen. „Wir haben Angst, dass wir von den chinesischen Investoren von unserem Land vertrieben werden“, sagte der Demonstrant José Guevara. (dpa/sno)