Frankfurt/Main. Nach dem für Sonntag erwarteten Ende des Lokführerstreiks will die Deutsche Bahn im Güterverkehr möglichst schnell wieder zum Normalbetrieb zurückkehren. Wie lange dies dauern werde, könne noch nicht exakt gesagt werden, erklärte am Freitag ein Sprecher des DB-eigenen Güterunternehmens DB Schenker Rail in Frankfurt. Bei der vorherigen, kürzeren Streikwelle habe man für das „Aufräumen“ bis zur Wochenmitte gebraucht.
Nach Unternehmensangaben sollten an den insgesamt sieben Streiktagen im Güterverkehr jeweils rund zwei Drittel der sonst üblichen Züge fahren. Besonders wichtige und zeitkritische Güter wie zum Beispiel Teile für die Autoindustrie seien dabei bevorzugt worden. Sonderzüge wurden abgesagt und auch bis Sonntag nicht neu angenommen.
Auch das Einzelwagen-Netz, über das einzelne Waggons über die Rangierbahnhöfe zu unterschiedlichsten Zielen gebracht werden, sei aufrechterhalten worden. Die nicht gefahrenen Züge hätten Lokführer so abgestellt, dass sie den übrigen Verkehr nicht behinderten.
DB Schenker Rail fährt zwei Drittel des Güterverkehrs auf deutschen Schienen. Der Rest verteilt sich auf die mehr als 300 privaten Konkurrenten. Wichtige Kunden sind die Automobilindustrie, die Stahlindustrie sowie Chemie- und Kraftwerke. (dpa)