Paris: Wie die französische Agentur Alphaliner mitteilt, hat der hochgepriesene, im Oktober 2011 gestartete „Daily Maersk“-Service der dänischen Reederei Maersk Line auf den Asien-Europa-Linien nicht den Erwartungen entsprochen. Der Dienst bietet tägliche Transite mit Lieferzeitgarantie. Trotzdem konnten Wettbewerber auf diesen Routen nicht übertroffen werden.
Die bevorstehende Einführung des P3-Netzwerks wird den Maersk-Partnern MSC und CMA CGM die Möglichkeit geben, ähnliche Produkte anzubieten. Die P3-Wettbewerber haben ebenso ihre Transitfrequenzen durch erweiterte Allianzen und Slot-Vereinbarungen erhöht. Zusammen mit einer größeren eingesetzten Tonnage können sich diese in Bezug auf Netzwerkabdeckung und Kosten pro Einheit an die Leistungsstärke des Daily Maersk annähern. Eine lockere Gruppierung aus sieben Reedereien hat sich ebenfalls formiert. Die fünf Mitglieder der CKYHE-Allianz sind verschiedene Slot-Tauschvereinbarungen mit den Reedereien CSCL und UASC eingegangen. Durch das Abkommen können diese Reedereien bis zu acht Transite pro Woche auf den Asien-Europa-Linien anbieten.
Das einzige Opfer scheint die israelische Reederei Zim zu sein, die aus dem AEX1-Dienst mit CSCL ausscheidet und die damit komplett aus dem Asien-Europa-Handel ausscheiden könnte. Zim ist laut dem Hong Konger Onlinedienst Schednet im Gespräch mit den neuen Allianzen, doch läuft die Zeit ab und die Anzahl der Optionen vermindert sich. Der Daily Maersk führte zudem nicht zu gestiegenen Frachtraten, stattdessen erzeugte er einen unvergleichlichen Preiskrieg. (rup)