Kiel. Dänemark stellt sich auf weitere Verzögerungen beim Bau der festen Fehmarnbelt-Querung ein. „2024 wird schwierig, selbst wenn 2017 die Baugenehmigung vorliegt”, sagte Dänemarks Verkehrsminister Hans-Christian Schmidt den „Kieler Nachrichten” (Dienstagausgabe). Weil Klagen zu erwarten seien, rechne er nicht mit einem Baustart vor 2019. „Wenn man achteinhalb Jahre für die Realisierung des gesamten Vorhabens ansetzt, dann sind wir sehr schnell bei 2027 als Datum für die Fertigstellung.”
Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) hatte Anfang Oktober angekündigt, dass der ursprünglich bereits für 2016 geplante deutsche Planfeststellungsbeschluss erst 2017 vorliegen wird. Es müssen rund 3000 Einwendungen berücksichtigt werden, fast alle kommen aus Deutschland.
Den Bau des rund 19 Kilometer langen Tunnels zwischen Fehmarn und der dänischen Insel Lolland finanziert Dänemark allein. Zuletzt wurden dafür Kosten in Höhe von 7,4 Milliarden Euro genannt. Deutschland muss nur die Hinterlandanbindung auf seinem Gebiet bezahlen. Dafür nannte das Bundesverkehrsministerium vor Monaten eine Summe von 2,2 Milliarden Euro. (dpa)