Hamburg. Die Containertrucker machen Ernst mit Ihrem Vorhaben für Transporte von, nach oder innerhalb des Hamburger Hafens einen Stauzuschlag einzuführen. Nach Informationen der Verkehrs-Rundschau haben bereits am Montag 25 Transportunternehmen entsprechende Rundschreiben an die Kunden versendet. Die Unternehmen verlangen für Umfuhren innerhalb Hamburgs (One-Way) 20 EUR und 40 EUR vor Rundläufe innerhalb des Stadtgebietes. Für alle anderen Transporte fordern die Unternehmen 80 EUR. Grund sind erhebliche Wartezeiten aufgrund der Stausituation und Abfertigungsproblemen an einigen Terminals.
Unterdessen hat die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) mehrere Maßnahmen ergriffen, um die Verkehrssituation an Hamburgs größtem Containerterminal, dem Burchardkai (CTB) zu verbessern. Die wichtigste Maßnahme betrifft den LKW-Parkplatz am CTB. Künftig werden dort 81 statt der bisherigen 50 Stellplätze für LKW vorhanden sein. Um Platz für diese Stellplätze zu gewinnen, wird die Terminalausfahrt verlegt. Zudem werden Selbstbedienungsterminals am südlichen Ende des Parkplatzes eingerichtet, um die Fußwege für die Fahrer zu verkürzen. Die heutige Terminalausfahrt wird als vierte Einfahrtspur genutzt und mit einem OCR-Portal (OCR=Optical Character Recognition) ausgestattet. Dadurch wird an diesen Stellen die manuelle Dateneingabe überflüssig, was die Zeit verkürzt, die die Fahrer für die Bearbeitung des Anmeldevorgangs benötigen. Die Maßnahme war bereits geplant, nun zieht der Terminalbetreiber sie vor.
„Optimale Abfertigungsbedingungen für die Fuhre sind eine Voraussetzung dafür, dass der gesamte Containerterminal seine volle Leistung bringen kann. Mit diesen Maßnahmen bereiten wir den Burchardkai auch bei der Lkw-Abfertigung für weiteres Mengenwachstum vor“, sagt Dr. Stefan Behn, im HHLA-Vorstand für das Segment Container zuständig. Jens Hansen, Geschäftsführer des Container Terminals Burchardkai, ergänzt: „Nach Abschluss der Baumaßnahme wird es zu deutlich weniger Rückstausituationen in das öffentliche Straßennetz kommen. Das nutzt allen Beteiligten und insbesondere den Speditionen und den Truckern. Wir leisten damit einen Beitrag, um die schwierige Verkehrssituation im Hafen zu entspannen.“ (hel)