Hamburg. Mit scharfen Worten hat der Hapag-Lloyd-Vorstandsvorsitzende Michael Behrendt, gleichzeitig Präsident des Verbandes Deutscher Reeder, gestern im Hamburg das Geschäftsgebaren in der Containerschifffahrt gerügt. „Die Branche scheint eine masochistische Ader zu haben. Sie investiert viel und verdient nichts“, sagte Behrendt auf einer Veranstaltung der Süderelbe AG und der Logistikinitiative Hamburg.
Er nannte als Beispiel das derzeitige Ratenniveau von 600 USD pro Container zwischen Europa und Asien. Davon bekomme man den Container an Land nicht einmal von Hamburg nach Kassel. Der Hapag-Lloyd-Chef kann diese Dumping-Raten nicht nachvollziehen. Ein Container werde transportiert, weil die Waren benötigt würden und nicht, weil die Rate so günstig ist. Die Containerreeder müssten lernen, mit Auslastungen von 80 Prozent zu arbeiten, anstatt die Schiffe zu jedem Preis vollzumachen. (hel)