Marseilles/Hamburg. Die französischer Containerreederei CMA CGM hat einen Konzernüberschuss von 584 Millionen US-Dollar (540 Millionen Euro) und ein Betriebsergebnis (EBIT) von 973 Millionen US-Dollar (900 Millionen Euro) gemeldet. Damit übertraf der weltweit drittgrößte Containercarrier das Vorjahres-EBIT um 28,8 Prozent und den Vorjahresgewinn sogar um 43,2 Prozent. Bemerkenswert: Die Transportmengen legten lediglich um 8,1 Prozent auf 12,2 Millionen TEU zu. Der stellvertretende Reedereichef Rodolphe Saade begründete die positive Entwicklung mit starkem Wachstum des Fernosthandels mit Nordeuropa und dem Mittelmeerraum, der anspringenden Konjunktur in den USA und Restrukturierungserfolgen.
Vergleich mit Hapag-Lloyd
Interessant ist der Vergleich mit der deutschen Reederei Hapag Lloyd, die ihre Zahlen bereits am Freitag veröffentlicht hatte. Das Transportwachstum lag mit 7,5 Prozent im Bereich des französischen Wettbewerbers. Allerdings meldete Hapag-Lloyd einen operativen Verlust von 112 Millionen Euro und begründete das mit dem Frachtratenniveau. Schifffahrtsexperten ziehen daraus den Schluss, dass Hapag-Lloyd im Gegensatz zu CMA CGM den Einstieg in die Schiffsklassen mit 18.000 und mehr TEU verschlafen hat und deshalb zwischen Asien und Nordeuropa mit deutlichen höheren Stellplatzkosten arbeiten muss. Vor diesem Hintergrund ist die Flottenmodernisierung interessant, über die Hapag Lloyd in den nächsten Wochen entscheiden will. (hel)