Marseille. Die französische Containerreederei CMA CGM hat ihren Nettogewinn im zweiten Quartal 2015 kräftig gesteigert. Er lag mit 156 Millionen US-Dollar (rund 139 Millionen Euro) knapp 67 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Und dies, obwohl der Umsatz in derselben Periode leicht um 2,1 Prozent auf 4,1 Milliarden US-Dollar (3,7 Milliarden Euro) sank.
Gründe für den Gewinnsprung sind günstiger Treibstoff aufgrund des jüngsten Ölpreis-Tiefs und Sparmaßnahmen. Dem Unternehmen gelang es eigenen Angaben zufolge, die Kosten pro Container gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres um 11 Prozent zu senken. Dadurch konnte CMA CGM sinkenden Frachtraten auf den Routen von Europa nach Asien, Überkapazitäten und dem harten Verdrängungswettbewerb im Markt trotzen.
Die weltweit drittgrößte Containerreederei transportierte zwischen April und Juni insgesamt 3,3 Millionen 20-Fuß-Container (TEU). Gegenüber dem zweiten Quartal 2014 entspricht dies einem Plus von 6,2 Prozent und einem Containeraufkommen über dem Branchendurchschnitt. Das Volumen im Gesamtmarkt sei zeitgleich lediglich um ein bis zwei Prozent gestiegen, berichtet das Unternehmen.
Auf das erste Halbjahr gesehen steigerte CMA CGM sein Transportvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,2 Prozent auf 6,4 Millionen TEU, der Umsatz stabilisierte sich bei 8,1 Milliarden Euro (7,2 Milliarden Euro) und der Nettogewinn verdreifachte sich beinahe auf 562 Millionen US-Dollar (501 Millionen Euro). Für das dritte Quartal erwartet das Unternehmen schwankende Frachtraten, weshalb es seine Kapazitäten weiter anpassen will. Oberstes Ziel sei es, weiter profitabel zu wachsen und besser als der Wettbewerb abzuschneiden. (ag)