Schanghai. Die Frachtraten für Containertransporte von Asien nach Europa sind laut des Shanghai Containerised Freight Index (SCFI) in der 34. Kalenderwoche um 26,7 Prozent oder 171 US-Dollar (150 Euro) auf 469 US-Dollar (412 Euro) pro TEU (20-Fuß-Standardcontainer) gefallen. Die Frachtraten von Asien ins Mittelmeer sanken um enorme 32 Prozent auf 394 Euro pro TEU. Sie sind laut Lloyd's List nun in der dritten Woche gefallen, da die Überkapazität und die geringe Nachfrage im Markt die Reedereien weiterhin daran hindert, ein wirtschaftliches Niveau bei den Raten zu halten.
Die Schwäche in der Eurozone verhindert zusammen mit einer sich verlangsamenden chinesischen Wirtschaft eine größere Zunahme beim Containervolumen. Die Exporte von China fielen gemäß The Loadstar um acht Prozent im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat. Neben den allgemeinen Frachtratenerhöhungen haben die Reedereien versucht, weiterhin Kapazitäten aus dem Markt zu nehmen. Beispielsweise hat die 2M-Allianz (Maersk, MSC) ihren AE9/Condor-Service kürzlich eingestellt, da die Nachfrage selbst in der Hochsaison schwach ausfällt. Auf den Verbindungen zur US-amerikanischen Westküste nahmen die Raten um 7,8 Prozent auf 1391 Euro pro FEU (40-Fuß-Standardcontainer) ab. Auf den Verbindungen zur US-amerikanischen Ostküste sanken die Raten um 9,9 Prozent auf 2498 Euro pro FEU.
Der gesamte SCF-Index für alle Handelslinien schrumpfte gegenüber der Vorwoche um 9,5 Prozent auf 674,54 Punkte. Der Index reflektiert die Veränderungen der Tagesfrachtraten im Transportmarkt für Exportcontainer in Schanghai. Für den SCFI werden Frachtraten und Zuschläge aus 15 unterschiedlichen Routen gewichtet und daraus der Durchschnitt gebildet. (rup)