Rom. China hat Interesse in Italien zu investieren. Nicht nur in die Staatsanleihen, sondern vor allem in die Infrastrukturen. Das war Gegenstand eines Gesprächs zwischen einer Delegation von chinesischen Investoren und dem italienischen Finanzminister Giulio Tremonti, die bereits Anfang September stattfand, aber erst jetzt bekannt wurde.
Die strategische Lage Süditaliens sei für China interessant, hieß es. Ziel ist es, einen schnelleren Transportweg für ihre Waren zu erschließen, deren Hauptteil immer noch über die Häfen Nordeuropas laufen. Ein Weitertransport mit einer Eisenbahnlinie mit hoher Kapazität in Italien könnten bis zu zwei Wochen Reisezeit sparen.
Noch wurden keine Einzelheiten bekannt. Doch die künftigen Betreiber der Brücke über die Meeresenge von Messina, über die auch Schienen gelegt werden, hoffen auf Unterstützung, ebenfalls der angeschlagene Transshipment-Hafen Gioia Tauro. (rp)