Peking. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2014 stiegen die chinesischen Ausgaben für den Eisenbahnbau um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Laut der National Development and Reform Commission (NDRC) ist die Volksrepublik auf dem besten Weg das geplante Investitionsziel von 800 Milliarden chinesische Yuan (106 Milliarden Euro) zu erreichen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Das Land der Mitte gab von Januar bis Oktober 78 Milliarden Euro für den Eisenbahnbau aus. Dies entspricht 76 Prozent der geplanten Gesamtsumme. Durch beschleunigte Baumaßnahmen und den Start verschiedener großer Bauprojekte soll auch die sich abkühlende Konjunktur im Land bekämpft werden. „Wir bereiten uns auf eine Reihe neuer Eisenbahnprojekte vor“, sagte Fei Zhirong, Leiter der Industrieabteilung der Kommission. China will in diesem Jahr 7000 Kilometer Eisenbahnlinien in Betrieb nehmen. Allerdings waren laut Fei bis Ende Oktober nur 32 Prozent davon betriebsbereit.
Im dritten Quartal verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum auf 7,3 Prozent. Die NDRC befürchtet einen Abfall unter sieben Prozent und damit auf ein Niveau, das nur während der globalen Finanzkrise erreicht wurde. Einige Investoren haben aufgrund der Prognosen bereits ihre Zinsraten Mitte November gesenkt. (rup)