Hamburg. Die Hamburger CDU hat erneut einen länderübergreifenden Baustellenkoordinator gefordert, der alle norddeutschen Baustellen aufeinander abstimmt. „Die mangelnde Baustellenkoordinierung des Senats in Hamburg ist eines der größten Ärgernisse der Hamburger Verkehrspolitik. Sie ist ursächlich für viele Staus in unserer Stadt und sorgt somit für einen hohen volkswirtschaftlichen Schaden, für unnötige Umweltbelastungen, kostet wertvolle Lebenszeit und ist Gift für die Verkehrssicherheit“, sagte CDU-Verkehrspolitiker Dennis Thering. Zuvor hatte das „Hamburger Abendblatt“ darüber berichtet.
Anlass sind Senatszahlen, nach denen nur auf vier der 757 Straßenbaustellen in der Hansestadt im Mehrschichtbetrieb gearbeitet wird. Hauptgrund dafür sei der Verkehrsbehörde zufolge vielfach die ansonsten zu hohe Lärmbelästigung für Anwohner. Zusätzlich seien 24 Baustellen nach der „Betriebsform 2“ organisiert, bei der das Tageslicht an Werktagen voll ausgenutzt wird – im Sommer wird meist im Zweischichtsystem gearbeitet. Das ergibt eine Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage von Thering. Von den 155 Verträgen über Straßenbaustellen, die der Senat seit Mai 2019 abgeschlossen hat, wurde demnach in keinem ein Mehrschichtbetrieb vereinbart und lediglich in neun die „Betriebsform 2“. (dpa/ja)