Niederaula. CargoNetwork plant sein Angebot für Charterverkehre deutlich auszuweiten. Wie das Netzwerk mitteilte, will es den angekündigten teilweisen Rückzug eines großen Mitbewerbers nutzen, um sich neuen Kundengruppen, nämlich großen Verladern aus der Handelsbranche, zuzuwenden. Bisher stammen die meisten Aufträge des Netzwerkes aus dem Speditions- und KEP-Bereich.
„Unser Ziel ist es, Ansprechpartner für jeden Marktteilnehmer zu sein, der für seine Komplettladungen wirtschaftliche Lösungen sucht und daher unter anderem Leerkilometer vermeiden möchte“, formuliert Geschäftsführer Jürgen Klein den neuen Anspruch. Dafür will CargoNetwork bedarfsgerechte Direktverkehre anbieten. Die schwierigste Logistik-Herausforderung der Handelsunternehmen seien nämlich saisonal stark schwankende Sendungsmengen sowie die kurzfristige Reaktionszeit darauf.
Charterverkehre als zweite Säule des Geschäfts
Mit dem Ausbau der Charterverkehre will das Netzwerk flexibler auf die Bedürfnisse bestehender und potenzieller Auftraggeber reagieren. Bereits seit 2011 habe man die Charterverkehre sukzessive ausgebaut, heißt es von CargoNetwork. „Das Geschäft unserer Kunden hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt“, erklärt Geschäftsführer Jürgen Klein. „Die Sendungsmengen variieren immer stärker von Tag zu Tag sowie zwischen den verschiedenen Relationen. Das erhöht die Komplexität – bietet uns aber auch viele Chancen, die Leistungsfähigkeit von CargoNetwork für unsere Kunden vielfältig unter Beweis zu stellen.“
Mit Rundläufen, Begegnungs- und Stafettenverkehren in Deutschland und den Nachbarländern will der Systemcarrier einen großen Teil des Ladungsrisikos seiner Kunden auffangen. Dazu setzt CargoNetwork nach eigenen Angaben 750 eigene Wechselbrücken auf Lkw von beauftragten Transportunternehmern ein.
Seine Linienverkehre will CargoNetwork dabei aber weiter betreiben. (ks)