Luxemburg. Der für Freitag vorgesehene Flug der luxemburgischen Frachtlinie Cargolux von Luxemburg via Baku nach Zhengzhou in der chinesischen Provinz Henan musste abgesagt werden. Grund sind nach Auskunft von Unternehmenssprecherin Martine Scheuren fehlende Unterlagen für die Erteilung der Verkehrsrechte durch die chinesischen Behörden. „Wir arbeiten jetzt mit Hochdruck daran, diese schnellstmöglich nachzureichen, um mit den Regelverkehren zwischen Luxemburg und Zhengzhou zu beginnen“, sagte sie auf Anfrage der VerkehrsRundschau.
Konkrete Angaben darüber, um welche Dokumente im Einzelnen es sich handelt, die von der chinesischen Luftfahrtbehörde verlangt werden, machte sie nicht. Zugleich bestätigte sie, dass die anlässlich des Erstflugs in Zhengzhou geplante Feier abgesagt worden ist. Aus diesem Anlass war der neue Cargolux-Chef Dirk Reich extra nach Zhengzhou geflogen, um den Frachter dort begrüßen zu können.
Ein Ersatzdatum für den Jungfernflug nannte Frau Scheuren nicht. Es ist davon auszugehen, dass der neue Termin erst bekannt gegeben werden kann, sobald die chinesische Luftfahrtaufsicht die nachzureichenden Dokumente geprüft und grünes Licht für den Linienverkehr gegeben hat.
Laut Plan will Cargolux zunächst zweimal wöchentlich die Route per Großfrachter 747-8F bedienen. Wie CEO Dirk Reich kürzlich ankündigte, werde sein Unternehmen die Frequenzen bis zum Sommer auf bis zu vier wöchentliche Umläufe hochfahren. Zhengzhou wird künftig zu einer wichtigen Drehscheibe für den Frachtflieger, an dem der staatliche chinesische Investor HNCA inzwischen 35 Prozent der Anteile hält.
Für die Zubringerdienste von Sendungen aus anderen Landesteilen Chinas zum Flughafen von Zhengzhou sollen zunächst LKW genutzt werden. In einem zweiten Schritt ist der gemeinsame Aufbau einer lokalen Frachtfluglinie geplant, die als regionaler Zubringer genutzt werden soll. Die Vermarktung der Kapazität vor Ort in Zhengzhou erfolgt durch eigenes Personal. Aus diesem Anlass hat Cargolux einen Teil der bisher in Hongkong stationierten Mitarbeiter zur neuen Basis in Zhengzhou geschickt. (hs)