Potsdam. Am 1. August müssen LKW über 12 Tonnen auch für die Fahrt über einige Bundesstraßen Mautgebühr bezahlen. „Die Entwicklung muss nun beobachtet werden“, sagte Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD), derzeit Vorsitzender Verkehrsministerkonferenz von Bund und Ländern. „Ob sich eine Maut auf zumeist kleineren Bundesstraßenabschnitten als gerechtfertigt und sinnvoll erweist, bleibt abzuwarten“, gibt sich Vogelsänger skleptisch.
Bundesweit sind etwa 1135 Kilometer Bundesstraßen, die mindestens vierstreifig ausgebaut wurden und an eine Autobahn angeschlossen sind, in das Projekt einbezogen. In Brandenburg sind es knapp 60 Kilometer, für die künftig Maut fällig wird. Es betrifft die B 5 von Nauen bis zur Landesgrenze nach Berlin, die B 96 zwischen Oranienburg/Nord und Kreuz Oranienburg und zwischen Landesgrenze Berlin und Rangsdorf sowie die B 101 zwischen Heinersdorf Birkholz und Thyrow.
Vogelsänger erinnerte daran, dass sich Brandenburg gegen die Maut auf den Strecken nach Berlin gewandt hatte. LKW, die die extra eingerichteten Güterverkehrszentren anfahren, würden nun mit Maut bestraft. „Die Entscheidung des Bundesverkehrsministers ist gefallen“, sagte er. Nun müsse auf die Auswirkungen geachtet werden. (dpa)