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Bundesstraßenmaut kommt ab August

15.02.2012 17:26 Uhr
Bundesstraßenmaut kommt ab August
Das Bundesamt für Güterverkehr wird die Bundesstraßen kontrollieren
© Foto: dapd/Michael Urban

Bund will Vertrag mit Toll Collect nicht verlängern und den Betrieb des LKW-Mautsystems bereits für 2015 neu ausschreiben

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Berlin. Die Maut für LKW ab 12 Tonnen auf vierspurigen Bundesstraßen wird nach mehrfacher Verzögerung ab 1. August erhoben. Auf diesen Termin habe man sich mit dem Mautbetreiberkonsortium Toll Collect geeinigt, teilte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer mit. Bundestag und Bundesrat hatten der Ausweitung der Maut schon im Mai vergangenen Jahres zugestimmt. Sie gilt aber nicht auf allen Bundesstraßen, sondern nur auf jenen, die vierspurig ausgebaut und an Autobahnen angebunden sind.

Die Abgabe sollte ursprünglich auf 2000 statt wie jetzt festgelegt auf nur 1000 Kilometern Bundesstraße bereits ab 2011 erhoben werden. Zur Begründung sagte der CSU-Politiker, das satellitengestützte System könne keine längeren Strecken über 1000 Kilometer verarbeiten. Das Ministerium rechnet nun mit jährlichen Einnahmen in Höhe von 100 Millionen Euro. Davon verbleiben dem Bund nach Abzug der Betreiber- und Baukosten rund 60 Millionen Euro. Diese sollen für den Erhalt und den Neubau von Straßen verwendet werden. Die Mautkosten pro Kilometer wurden mit durchschnittlich 17 Cent pro Kilometer angegeben.

Mautsystem wird bereits 2015 neu ausgeschrieben

Ramsauer kündigte an, der Vertrag mit Toll Collect laufe am 31. August 2015 aus und werde nicht verlängert. Stattdessen werde der Betrieb des Mautsystems neu ausgeschrieben. Der Vertrag gilt als lukrativ, da jährlich über 600 Millionen Euro von den Einnahmen an die Unternehmen fließen.

In diesem Zusammenhang bedauerte der Minister, dass die jahrelangen Verhandlungen des Bundes mit Toll Collect über rund sechs Milliarden Euro Schadensersatz andauerten. Diese Forderung des Bundes resultiert aus der um zwei Jahre verspäteten Einführung des Mautsystems Anfang 2006. „Wir haben nicht den Eindruck, dass die Gegenseite an einem Vergleich, einem schnellen Vergleich interessiert ist“, meinte Ramsauer.

Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Bundestages, Anton Hofreiter, kritisierte den verspäteten Mautstart sowie das Betreiberkonsortium. „Dass die Ausweitung der LKW-Maut auf nur einen geringen Teil des Bundesstraßennetzes so lange gedauert hat und technisch angeblich schwierig war, wirft kein gutes Licht auf das satellitengestützte Mauterfassungssystem“, erklärte der Bündnis-Grüne Politiker. (jök) 

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KOMMENTARE


André Dziawer

15.02.2012 - 18:41 Uhr

Bravo ! Jede Wette, dass die 60 Millionen Bundesstraßen-Maut genauso imallgemeinen Haushalt verpuffen, wie wir es mit der Autobahnmaut kennen-gelernt haben. Aber ärgern brauchen wir uns nicht, es werden schließlichimmer mehr Bundesstrassen für den Lkw(durchgangs)Verkehr gesperrt.


Eichinger

16.02.2012 - 11:46 Uhr

Maut auch auf den Bundesstraßen Wo gehen die eingenommenen Mautgelder hin? Die Einnahmen der Maut auf Bundesstraßen werden genauso verbrand wie auch Steuergelder der Bundesbürger für das marote Griechenland. Das Geld wird in ein Fass ohne Boden geworfen aber machen wir uns doch nichts vor, es wird noch schlimmer kommen.


Gerd Eichinger

22.02.2012 - 07:31 Uhr

Es ist nicht schwer zu verstehen warum immer mehr Gelder von der Bundesregierung gebraucht werden. Auch die Einführung einer weiteren Maut auf den Bundesstraßen hilft nur einem unserer Bundesregierung. Wenn Steuergelder von unserer Regierung verbrand werden, für Griechenland und auch bei den sogenannten Ehrensold für unsere Politiker, usw. Durch die Autobahnmaut; den hohen Dieselpreisen; jetzt auch noch die Bundesstraßenmaut werden die Speditieure hoch belastet.Es ist nachweisbar das immer mehr Speditionen unverschuldet vor dem Aus stehen/Insolvenz.Warum bekommen nicht auch die in unverschuldete Not geratene Speditionen/ Fahrer Hilfe von der Bundesregierung hier wären die Gelder auf langer Sicht besser angelegt. Im Falle einer Insolvenz müssten eigentlich die Speditionen sowie Kraftfahrer und Kraftfahrerinnen einen Ehrensold bekommen die die Bevölkerung über Jahre hinweg versorgt haben. Hier wären die Gelder bestimmt sinnvoller angelegt.


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