Berlin. Die Bundesregierung will per Gesetz den Mittelstand kurzfristig von Bürokratie entlasten. Vorgesehen ist, mehr kleine Unternehmen als bisher von Buchführungs- und Aufzeichnungspflichten des Handelsgesetzbuches und der Abgabenordnung zu befreien. Dazu sollen die Grenzbeträge für Umsatz und Gewinn um jeweils 20 Prozent auf 600.000 beziehungsweise 60.000 Euro angehoben und somit rund 140.000 Unternehmen um rund 504 Millionen Euro jährlich entlastet werden.
Nach einer Rangliste der Schweizer Business School (IMD) ist Deutschland hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit vom sechsten auf den zehnten Platz gerutscht – die schlechteste Platzierung seit 2011. Nummer eins bleiben die USA, gefolgt von Hongkong und Singapur. Neben Kanada liegen mit der Schweiz, Luxemburg, Norwegen, Dänemark und Schweden auch fünf europäische Länder vor Deutschland. Die Bundesrepublik schneide bei der Infrastruktur schlechter als zuvor ab, sagte IMD-Direktor Arturo Bris. „Auch Bürokratie und Regulierung werden kritischer gesehen“. (jök)
Bundesregierung will Mittelstand von Bürokratie entlasten
Zukünftig sollen mehr kleine Unternehmen als bisher von Buchführungs- und Aufzeichnungspflichten des Handelsgesetzbuches und der Abgabenordnung befreit werden.