München. BSH Bosch und Siemens Hausgeräte zieht eine positive Zwischenbilanz bei den intermodalen Verbindungen zwischen dem Triester Hafen und dem BSH-Standort Giengen. Das teilte Christian-Daniel Schöne, Logistics-Traffic Management von BSH am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in München mit. Rail Cargo Austria (RCA) bietet seit Januar 2012 mit dem Patrizia Express in Co-Produktion mit dem Triester Containerterminalbetreiber T.O. Delta einen wöchentlichen Rundlauf zwischen Triest und dem Containerterminal von BSH in Ulm/ Giengen an.
BSH transportierte 2011 mehr als 45 Prozent der aus Deutschland in europäische Länder exportierten Waren per Bahn, Bahn-Kombi oder Short-Sea Fähre. Der Fokus von BSH liege auf Exporten nach Israel und Importen aus der Türkei, weshalb die Südzug-Verbindung mit T.O. Delta einen wichtigen Transportweg darstelle, so Schöne. In dem von BSH betriebenen, 2008 gebauten Containerterminal in Giengen wurden im Jahr 2011 rund 22.000 TEU umgeschlagen, davon zirka zehn Prozent im Auftrag Dritter. Von Giengen aus nutzt BSH bereits seit 2009 die Schienenverbindung nach Triest. Der neue Rail-Park des Umschlagterminals im Triester Hafen (Triest Marine Terminals) verfügt über eine jährliche Kapazität von 650.000 TEU, die sich laut Fabrizio Zerbini, Geschäftsführer des Triest Marine Terminals nach der geplanten vollständigen Erweiterung des Container-Terminals noch verdoppeln soll.
BSH schätze die Anbindung an den Triester Hafen besonders aufgrund der kurzen Transitzeiten, der hohen Zuverlässigkeit und der starken Mengenflexibilität, sagte Schöne. Auch Franz Dirnbauer, Leiter des Geschäftsfeldes Intermodal bei RCA begrüßt die Zusammenarbeit mit T.O. Delta: „Unser Ziel ist es, den Hinterlandverkehr auszubauen und Volumen von der Straße auf die Schiene zu holen.“ Um die Auslastung und Produktivität zu erhöhen, sollen neben Containern neuerdings auch konventionelle Einzelwagen in die Züge integriert werden, so Dirnbauer. (bw)