Brüssel. Die Europäische Union und Großbritannien wollen Bewegung in die bisher ergebnislosen Verhandlungen für einen Handelspakt nach dem Brexit bringen. Für Montag planen EU-Ratspräsident Charles Michel, Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Premierminister Boris Johnson ein Spitzentreffen per Video, wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten.
Ein britischer Regierungssprecher ergänzte zudem, beide Seiten hätten sich auf einen Verhandlungsfahrplan im Juli geeinigt. Geplant seien formale Verhandlungen, aber auch kleinere Treffen in London und Brüssel, sofern die Pandemie-Auflagen das zuließen. Zwischen dem 29. Juni und die 27. Juli werde in jeder Woche verhandelt.
Großbritannien war Ende Januar aus der EU ausgetreten. Die sogenannte Hochrangige Konferenz hatten beide Seiten schon zuvor in einer politischen Erklärung vereinbart. Dabei sollte es um den Stand der Verhandlungen über das geplante Handels- und Partnerschaftsabkommen gehen, aber auch um die Frage, ob die bis Jahresende befristete Brexit-Übergangsphase verlängert wird. Großbritannien lehnt eine Verlängerung strikt ab. Verhandlungsfortschritte gab es aus Sicht beider Seiten bisher praktisch nicht. (dpa/sn)